Leichte Kost erwartet den Leser nicht, denn Michalzik beschäftigt sich in seinem mittlerweile sechsten Buch mit einer schweren und gleichfalls grauenhaften Thematik: Es geht um sexuelle Gewalt und deren Auswirkungen. Sie kommt im Wendland bei einem Landwirt unter, der sie sexuell missbraucht. Ihr fehlt die Kraft, sich zu wehren, und zurück ins Heim will sie auf keinen Fall. Sie wird als Flittchen beschimpft. Sie flieht nach Celle und verliebt sich. Nur zu einem Studenten baut sie Vertrauen auf.
Dieser stammt aus wohlhabenden Verhältnissen und führt ein unbeschwertes und vergnügtes, aber oberflächliches Leben. Beide nähern sich einander an, verlieben sich - und flüchten doch immer wieder in ihre je eigenen Welten zurück. Dennoch, so erklärt Michalzik , übernehmen die Protagonisten Teile der Welt des anderen - und helfen sich somit selbst.
Wie schon in seinen anderen Werken nutzt der Schriftsteller Gegensätze - um so gesellschaftlicher Kälte kritisch einen Spiegel vorzuhalten. Newsletter abonnieren. Mehr aus Brome. Nach Oben.
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